Das ist mittlerweile genau so eine spannende Frage wie:
Halsband oder Geschirr?
Barf oder Trockenfutter?
Flexileine oder Schleppleine?
… Und so könnte man die Liste wohl endlos fortsetzen.

Wie bei allen o. g. Dingen gibt es keine Pauschalantwort.

Meine Gedanken dazu möchte ich im folgenden mit euch teilen. Ich ziehe meiner Vizslahündin Cora und WhippetHündin July einen Mantel an, wenn es um die 10 Grad oder kälter ist und wir nur einfach spazieren gehen.

Wenn ich weiß, sie werden auch mit anderen Hunden zusammen rennen oder sonstwie körperlich aktiv sein, brauchen sie keinen Mantel. Dann bekommen sie eher hinterher im Auto den Mantel an.

Warum? Die Hunde leben mit uns im Haus und da ist es meist sehr warm. Wir haben einen Hund ohne Unterwolle und da ist es nur logisch, dass sie schneller frieren wie z. B. ein Großer Schweizer Sennenhund, ein Husky oder Labrador oder jedwede Rasse mit Unterwolle und dichtem Fell.

Auf dem Foto sieht man den Wärmeverlust gegenüber einem Vizsla. (Wärmebildkamera Fotos von Tiffany Motley und Ivo Reuser)

Wir Menschen haben uns vor Jahren die Hunde mit in die Häuser geholt und somit hat sich auch deren Fellstruktur verändert. Das sollten wir auch bedenken.

Wir müssen niemandem etwas beweisen, wenn wir z. B. sagen: „Ein Hund ist ein Hund und der braucht keine Decke, der hat schließlich Fell.“
Ich finde, wenn ein Hund deutlich zeigt, dass er friert z. B. durch zittern, können wir doch leicht Abhilfe schaffen mit einem Mantel.

Auch Welpen, eher kleiner Hunde, die dem Boden noch näher sind durch ihre kurzen Beine und alte Hunde brauchen eher eine Decke. Eben weil sie sich nicht ausreichend bewegen und deshalb schneller frieren.

An einem sonnigen Wintertag, wenn ich mit Cora über eine schneebedeckte Wiese renne hat sie auch keinen Mantel an.😉

Also alles bisschen mit Weitblick betrachten und auf deutliche Anzeichen eures Hundes achten.

Im Sommer weiß man schließlich auch, dass man für die meisten Hunde eher ein schattiges Plätzchen sucht und sie auch mal ne Abkühlung brauchen. Andersherum im Winter will das oft keiner wahrhaben, was vielleicht das Bedürfnis des Hundes sein könnte.
Ich würde mich freuen, wenn dieser Post zum Nachdenken anregt und ein paar Vorurteile gegenüber manteltragenden Hunden aus dem Weg räumt.